Einfamilienhäuser ohne Keller sind zur Zeit aus Kostengründen im Trend. Bitte aber berücksichtigen:
Bei
einer Befragung antworteten mehr als 50 % d e r Bauherren, die ein
Einfamilienhaus ohne Keller gebaut hatten, dass sie im
Wiederholungsfalle mit Keller bauen würden.
Ein Keller bietet Platz für Hobbys, die sich vielleicht erst noch ergeben.
Ein Keller bietet Platz für einen separaten Partyraum.
Ein Keller bietet Lagerfläche, die andernfalls vielleicht in einem Gartenhaus auf dem Grundstück angelegt werden müsste.
Ein
Keller bietet Platz für die Heizungs- und Lüftungsanlage, die sonst
in einem separaten Technikraum im EG wertvollen Platz beanspruchen
würden.
Die Zuluftrohre für die Passivhaus-Lüftungsanlage
liegen tiefer. Das macht die Passivhaus-Heizung wirtschaftlicher: In
2,50 m Tiefe ist die Zulufttemperatur rd. 5°C höher als in 1 m Tiefe
ohne Keller.
Der Mehraufwand ist geringer, als man denkt: Die
Bodenplatte ist sowieso nötig und die Dämmung unter der Bodenplatte kann
u.U. entfallen. Der Mehraufwand der Wände, der Decke, des Bodenaushubs
und der Abdichtung ist überschaubar.
Die Bodenplatte als Kellergründung
Die
Bodenplatte hat Vorteile: Sie verteilt Lasten und ist einfach
herzustellen. Man braucht keine Fundamentgräben auszuheben. Vorab sollte
jedoch die Art der Bodenplatte überlegt und mit dem Statiker
besprochen werden
Eine dünne Bodenplatte, z.B. 14 cm, spart zwar Beton, benötigt aber eine Bewehrung in Form von Baustahlmatten.
Eine dickere Bodenplatte, z.B. 20 cm, benötigt zwar mehr Beton, dafür kann aber u.U. auf die Bewehrung verzichtet werden.
Folgender Arbeitsablauf empfiehlt sich:
Kanalrohre und Erdleiter unter der Bodenplatte verlegen.
Zuluftrohre
für die Passivhaustechnik, i.d.R. Drainagerohre mit 200 mm Durchmesser
unter der Bodenplatte verlegen. Nähere Info siehe Passivhaus-Technik.
Bodenplatte
mit Holzbohlen einschalen. Die Oberkante der Holzbohlen sollte exakt
nivelliert sein und mit der Oberseite der Bodenplatte übereinstimmen.
Nun
im Abstand von 3 m über die ganze Fläche 12er-Rundeisen so tief
einschlagen, dass die Oberseiten identisch sind mit der Oberseite der
späteren Bodenplatte.
Jetzt kann der Beton geordert werden. Empfohlen wird ein Beton in Regelkonsistenz oder weicher.
Betoniert wird dann mit einer Autobetonpumpe, wobei darauf zu achten ist, dass keine Häufungen entstehen.
Beton
nun mit einem Flaschenrüttler zur Lunkerfreiheit verdichten, mit einem
Gartenrechen verteilen und mit einer Kardätsche abziehen.
Die vorgenannte Ausführungsart „nackte Bodenplatte“ ist nur als Gründung unter einem Kellergeschoss zu verwenden. Gebäude ohne Kellergeschoss müssen frostfrei gegründet werden, sonst könnte sich das Gebäude bei Frosteinwirkung heben. Zwei Möglichkeiten zur Gründung ohne Keller stehen zur Verfügung:
Die Gründung mit einem Streifenfundament (siehe Zeichnung Mitte): Zur Frostfreiheit mindestens 80, in manchen Gegenden sogar 100 cm Tiefe notwendig.
Die Gründung auf einer gedämmten Bodenplatte (siehe Zeichnung unten): Die Gründung des gesamten Hauses auf Dämmmaterial ist die ideale Fortführung der lückenlosen, rundum gedämmten Gebäudehülle. Hierzu wird ein Extruderschaum mit hoher Druckfestigkeit verwendet. Ein auskragender „Frostschrim“ lässt die Erdwärme nicht abfließen und verhindert so die Frosttemperatur unter der Dämmung.
Abb.: Streifenfundament ohne Wärmebrücke, passivhaustauglich
(1) Dichtschlämme (2) Perimeterdämmung (3) Vertikale Abdichtung (4) Innenputz zur Luftdichtheit bis zum Fundament (5) Estrich (6) Folie (7) Polystyrol-Hartschaum
Abb.: Dämmung unter Bodenplatte mit auskragender Frostschürze
Die Verarbeitung der Schalungselemente
(1) Alle Elemente lassen sich längs und quer im Raster von 6,25 cm zusammenstecken.
(2) Nuten und Nasen verknüpfen die Elemente formschlüssig zu einem zusammenhängenden Dämmteppich.
(3)
Die 140-mm-Kammer ist die Mindestdicke nach DIN 1045. Das Element mit
Hartschaumstegen führt zu einem besonders sparsamen Betonbedarf von nur
120 l/qm.
(4) Auch die Stirnseiten haben Nasen und Nuten zur wärmebrückenfreien Verbindung.
(6) Die Enden werden mit Endstücken verschlossen.
(7) Die Stege sind von oben nach unten spitz zulaufend. So werden Lunker bei der Betonverfüllung vermieden.
(8) In die durchgehenden Rillen neben den Hartschaumstegen passen die Endstücke für Combielemente.
Das isorast-Eckelement
Soll
eine Wand gleichmäßig gedämmt werden, benötigt der Eckbereich eine
dickere Dämmschicht, da die äußere Wärmeabgabefläche dort größer ist.
Ideal wäre auch bei der Massivwand eine abgerundete Ecke, um deren
Leitfläche zu verkleinern.
All das ist beim Eckanschluss von isorast ideal gelöst. Das
Eckelement ist ein „Design-Kunstwerk“. Das Urteil einer 13-köpfigen Jury
aus Presse, Wissenschaft und Design, die das Eckelement 2013 zum
„Produkt des Jahres“ gekürt hat:
„Energetisches Bauen leicht gemacht und dennoch wirkungsvoll.“
isorast-Richtstützen
Nach
dem geschosshohen Zusammenstecken der Schalungselemente werden die
isorast-Aluminium-Richtstützen montiert. Diese können beim
isorast-Händler gegen eine Gebühr gemietet werden.
Die Richtstützen werden nun in einem Abstand von max. 150 cm
innen an die isorast-Wand gestellt. Durch Eindrehen der Ankerspiralen
werden sie mit der isorast-Wand verbunden.
Auf die waagerechten Holme legt man Bohlen auf als ideale Lauffläche bei der späteren Betonverfüllung.
Dann werden die 270er- und 295er-Richtstützen mit Nageldübeln
6x60 mm im Boden befestigt. Die 370er- und 470er-Stützen werden mit
8x80 mm Nageldübeln befestigt.
Die senkrechte Ausrichtung erfolgt nun mit Maurerschnur und
Nivelliergerät durch das Einstellen des inneren Fußes der Richtstütze.
Dieser Fuß hat ein Gewinde und kann so millimetergenau hoch- und runter
gedreht werden.
Die Betonverfüllung
Betongüte nach Statik, mindestens jedoch B 15 wegen der Pumpfähigkeit
Größtkorn 8 mm bei Kompaktelementen, 16 mm bei Combielementen
Konsistenz
„KR Regelkonsistenz“, Ausbreitmaß 50 cm. Bei höherer Konsistenz kann
der Schalungsdruck zu hoch werden. Aus diesem Grunde sollten auch keine
Additive und keine Verflüssiger hinzugefügt werden.
Verdichtung
kann erfolgen durch Stochern, Abklopfen der Wand oder mit
Flaschenrüttler. Flaschenrüttler sollten insbesondere bei
Wandabschnitten mit Bewehrung eingesetzt werden.
Man beginnt an
den Fensterbrüstungen. Nun geht man rundum und verfüllt 75 cm hoch.
Nach mindestens 45 Minuten können dann die zweiten 75 cm verfüllt und
im dritten Rundlauf dann der Rest verfüllt werden.
Mit Autobetonpumpe
Die Autobetonpumpe muss stufenlos regelbar sein.
Der
Pumpenbediener sollte über langjährige Erfahrungen verfügen: Er muss
bei Bedarf auch geringe Fördermengen pumpen und den Endschlauch ohne
Probleme exakt über dem gewünschten Wandabschnitt platzieren können.
Der
Endschlauch sollte 1,5-2m lang sein und auf 60 mm Nennweite reduziert
sein. Dies muss ausdrücklich beim Pumpenunternehmen geordert werden.
Es
empfiehlt sich, die Betonverfüllung nur von einem einzigen
Mischfahrzeug liefern zu lassen. Die Zeit bis zur Neulieferung kann dann
gut genutzt werden für die Nachjustierung der Richtstützen.
Als Verfüllzeitpunkt empfiehlt sich wegen des größeren Zeitbedarfs (5 m2/Stunde) der Wochenanfang. Erfahrungsgemäß sind Betonwerke und Pumpenunternehmen am Wochenende stets unter Zeitdruck.
Die Verfüllung geschosshoch in einem Zug empfiehlt sich nicht:
Der Schalungsdruck könnte zu groß werden und Wandteile aufbrechen.
Damit
der Schalungsdruck nicht zu groß wird, könnte man versucht sein,
steiferen Beton zu ordern, der dann aber die Möglichkeit von
Lunkerstellen bietet.
Mit Silobeton
Im
Silo ist Trockenmaterial; am Silo direkt eine Pumpe. Über eine
Wasserzuführung wird das Trockenmaterial in der Pumpe gemischt. Es wird
mit Größtkorn von 8 mm und einem handlichen Füllschlauch mit 50 mm
Innendurchmesser gearbeitet. Bestechend ist die lunkerfreie Verfüllung,
selbst wenn nicht verdichtet worden ist. Wegen des höheren Preises und
der doch umfangreicheren Reinigungsarbeiten ist die Verwendung
rückläufig.
Mit Krankübel
Für Baustellen interessant, die
über einen Baukran verfügen. Empfohlen werden kleinere Kübel mit
einem 80-mm- oder maximal 100-mm-Schlauch.
Winterbau
Auch bei zu erwartendem Nachtfrost kann
isorast verarbeitet werden. Bei Arbeitsende nur die letzte Reihe mit
Dämmstoff abdecken. Die Eigenwärme des Betons beim Abbindevorgang
verhindert Frostschäden.
Abb. unten zeigt den isorast-Geschäftsführer Manfred Bruer beim Bau des isorast-Wohnparks in Taunusstein-Hambach 1987, hier bei der Betonverfüllung mit Krankübel.
Konstruktionsdetails ohne Wärmebrücken
Was sind Wärmebrücken?
Wärmebrücken sind einzelne, örtlich begrenzte Stellen an
Außenwandbauteilen, die eine geringere Wärmedämmung aufweisen als die
übrigen Flächen.
Mögliche Auswirkungen:
Heizenergieverluste
Schwitzwasserbildung durch niedrigere Oberflächentemperaturen, u.U. Wanddurchfeuchtung und Schimmelbildung.
Staubstreifen an den Oberflächen
Feuchtemarkierungen an den Außenflächen
Rissebildung durch unterschiedliche Wärmedehnungen
Kalte Bereiche in den Innenräumen mit unangenehmem Raumklima
Abbildungen rechts:
Dübel,
die bei dicker Außendämmung notwendig werden, sind ebenfalls
Wärmebrücken und können sich an der Außenfassade abzeichnen.
Hoher
Stahlbetonanteil mit großer Gefahr von Wärmebrücken und
Feuchtemarkierungen. Ein gutes Beispiel dafür, dass es Sinn macht, den
statisch überwiegend notwendigen Baustoff einheitlich zu wählen.
Der Deckenabschluss
ist
bei monolithischem Mauerwerk einer der häufigsten Wärmebrücken. Trotz
Dämmstreifen ist die Wärmeleitung über den Beton-Deckenrand kurz (siehe
Abb.).
Die isorast-Perfektion:
Der äußere Deckenabschluss besteht aus der Combiwandung (1).
Die
innere Deckenauflage besteht aus den Verpackungsstreifen der Paletten.
So werden selbst die Verpackungsteile an der Baustelle verwendet (2).
Ringankerbügel bieten die ideale Halterung für die Ringankereisen (3).
Haltebügel,
die an die Fertigbetondecke mit Stahlstiften angenagelt oder an die
Armierung angerödelt werden, halten die Combiwandung beim Betonieren in
Position.
Bei dünneren Decken kann bei der nächsten
isorast-Reihe ein Höhenausgleichsstreifen (6,25 cm hoch) oder auch der
obere Kantenschutz (22 mm hoch) unter die innere Wandung gesteckt
werden.
Der Sturz
ist
beim monolithischen Mauerwerk die zweithäufigste Ursache für eine
Wärmebrücke (siehe Abb.). Trotz Dämmstreifen ist die Wärmeleitung über
den Betonsturz extrem kurz. Die innere Sturz-Unterseite ist
Tauwasser-gefährdet, da hier kalte und warme Luftschichten aufeinander
treffen.
Die isorast-Perfektion:
Das Sturzelement mit Rundumdämmung wird nach Maß geliefert (Abb. rechts).
In die vorgefertigten Haltenasen können die beiden Bewehrungseisen eingelegt werden.
Hinweis für den Statiker: Zwei
Bewehrungseisen reichen i.d.R. bei Stürzen bis 3 m Spannweite ohne
Bügel. Der Nachweis hierfür wird dann nicht nach DIN 1045, sondern
nach DIN 1053, Teil 3 oder nach Euronorm E13 geführt.
Ideal: Die äußere Wandung (1) kann man nach unten ziehen und
oben mit dem isorast-Höhenausgleichsstreifen (2) auffüllen. So hat man
auf einfachste Weise einen 6,25 cm hohen gedämmten Fensteranschlag.
Der seitliche Fensteranschluss
ist
bei monolithischem Mauerwerk die dritthäufigste Ursache für eine
Wärmebrücke (siehe Abb.). Die Wärme hat hier nur einen kurzen Weg um
den Blendrahmen herum zurückzulegen, um nach draußen zu gelangen.
Innere Laibungen fühlen sich daher im Winter stets kalt an und sind
Tauwasser-gefährdet. Ein derartiger Anschluss ist für Passivhäuser
nicht verwendbar.
Die isorast-Perfektion:
Das Endstück wird ein Raster = 6,25 cm nach innen gesetzt. So
bildet sich auf einfachste Weise ein ideal gedämmter Anschlag. Dies ist
bei isorast die Normalausführung und auch von vornherein
Passivhaus-geeignet.
Der gerade Einbau ohne Anschlag ist selbst bei isorast
ungünstiger. Zur Behinderung des Wärmeabflusses hilft man sich mit dem
Einsetzen eines zweiten halben Endstücks. Das Fenster wird dann nicht
über den Blendrahmen angedübelt, sondern versetzt über ein Bandeisen,
das vorher an den Fensterrahmen geschraubt wurde. Trotzdem muss beim
Nachweis für das Passivhaus noch ein „WBV“ berücksichtigt werden: Ein
sogenannter „Wärmebrücken-Verlust-Faktor“.
Der untere Fensteranschluss
ist eine große Gefahr für Wärmebrücken.
Die isorast-Lösung:
Innenwandung von isorast 10 cm unter der späteren Brüstungsh.he kürzen und Beton dort abziehen.
Vor dem Fenstereinbau dort eine 10-cm dicke Styrodurplatte aufkleben.
Als Innenfensterbank ein gedämmtes Material nehmen: Holz, Kunststoff o. Ä.
Der Innentürsturz
ist
ein Sondersturz und 12,5 cm hoch. Ihn gibt es nur für
25er-isorast-Wände. Die Höhe von 12,5 cm kann notwendig werden, wenn man
bei Türöffnungen eine Rohbauhöhe von 2 m ab Oberkante Estrich
benötigt: Dann müsste nämlich die Rohbauöffnung ab Oberkante Decke
212,5 cm sein.
An den Auflagern kommen zwei isorast-Höhenausgleichsstreifen.
Einbindungen von Mauerwerk
Tragende
und nichttragende Innenwände können auch als Mauerwerk ausgeführt
werden, da dort keine Anforderungen an die Wärmedämmung gestellt werden.
Innenwände sollten möglichst vor die Dämmung gestellt werden, damit die
thermische Hülle nicht unterbrochen wird.
Ist jedoch ein statischer Verbund notwendig, so kann auch die
innere Dämmschicht problemlos mit der isorast-Handsäge ausgespart
werden.
Der isorast-Höhenausgleich
Höhenausgleichsstreifen sind 6,25 cm hoch. Sie werden zwischen die Reihen von Kompakt- und Combielementen gesteckt.
Mit ihnen kann man alle Höhenmaße im Raster von 6,25 cm gestalten.
Für 43er-Elemente gibt es extra breite Höhenausgleichsstreifen.
Befestigungen
X-Haken
Sind ideale Befestigungen im Putz. Der Nagel ist geführt und kann
nicht abknicken. Mit einem dreinageligen X-Haken kann man bis zu 8 kg
anhängen (1).
Blendrahmendübel, extra lang
gehen bis zum Betonkern (2).
Hängeschrank-Befestigung
erfolgt über ein angedübeltes Kantholz im ausgesparten Hartschaum (3).
Sitztoiletten-Befestigung
mit Schwerlastdübel. Evtl. Hartschaum aussparen und mit Racofix ausfüllen (4).
Außenbefestigungen
bis 15 kg kann man gut mit den
isorast-Isodübeln oder auch den Ankerspiralen im Hartschaum montieren.
Für Schwerbefestigungen bietet der Markt inzwischen glasfaserverstärkte
Elemente, die an den Betonkern gedübelt werden (Abb. unten).
Beschichtungen und Verkleidungen
Außenputze
Als
Außenputze eignen sich alle Putze, die für Hartschaum-Außendämmungen
von deren Herstellern empfohlen werden. Sie sind bei isorast niedrigeren
Belastungen ausgesetzt als auf plattenförmigen Außendämmungen:
Der
Hartschaumsteg im Abstand von 18,75 cm, der Drahtsteg im Abstand von
12,5cm wie auch eine trapezförmige Profilierung verbinden die
Außenwandung kraftschlüssig mit der Tragwand. Kein störender Dübel ist
notwendig.
Nasen und Nuten bilden einen zusammenhängenden Dämmteppich mit geringen Spannungen und damit geringer Gefahr von Rissebildung.
Rillen
in der Hartschaum-Außenfläche sind mit schwalbenschwanzförmigen
Hinterschneidungen versehen. Diese führen dazu, dass sich der Grundputz
noch zusätzlich in den Hinterschneidungen verkrallt.
Die Verarbeitung
erfolgt
stets nach den Richtlinien der Hersteller. Nachfolgende Empfehlungen
resultieren aus unseren Erfahrungen und können nur als unverbindliche
Hinweise verstanden werden.
Abkehren mit einem Straßenbesen rauht die Fläche auf. Ein zweites Abkehren mit einem Stubenbesen reinigt sie.
Unebenheiten mit dem isorast-Schleifbrett beseitigen.
Haftemulsion mit der Malerwalze auftragen.
Grundputz mit grober Zahnspachtel auftragen, gleich Gewebe einrollen und mit der Glättekelle eindrücken und glätten.
Glasgewebe an den Stößen mindestens 15 cm überlappen lassen.
An
den Fenstern mit Gewebeecken arbeiten. Wichtig: An den Fensterecken
einen diagonalen Gewebestreifen anordnen, da sonst der Putz an dieser
Stelle einreißt.
Grundputz vollkommen durchtrocknen lassen. Bei trockenem Wetter geht man von einer Trockenzeit von 1 Tag/mm Putzdicke aus.
Streichgrund
in der Farbe des späteren Deckputzes auftragen. Dies wird nicht von den
Herstellern gefordert, steigert jedoch die Farbbrillanz, wenn als
Deckputz ein eingefärbtes Material verwendet wird.
Schlussbeschichtung mit Deckputz in verschiedenen Farben, Korngrößen und Strukturen.
An keiner Stelle darf nun noch eine Glasfaser zu sehen sein.
Innenputze
isorast wird auf der Innenseite mit herkömmlichen Gips-Haftputzen oder Gips-Maschinenputzen verputzt. Empfohlene Verarbeitung:
Wandfläche
mit herkömmlichem Straßenbesen abkehren. So wird sie aufgerauht.
Anschließend mit Stubenbesen abkehren. So wird sie gereinigt.
Fläche mit einem Haftgrund des Putzherstellers vorstreichen, z.B. Knauf-Betonkontakt.
Putz nun maschinell oder manuell auftragen. Empfohlene Putzdicke = 12 mm.
Feinste Schwindrisse können entstehen, die mit einem Anstrich oder einem Vlies abgedeckt werden können.
Bitte
beachten: Trocknung nicht künstlich beschleunigen, da sonst Risse
entstehen können. Bei Raumlufttemperaturen über 20°C den Putz 2x am Tag
mit Berieselungsdüse nässen. Die Abbindewärme wird nämlich nicht in
eine dahinter liegende Steinwand abgeleitet, sondern erhöht sich durch
den dahinter liegenden Dämmstoff.
Die vorgenannten
Empfehlungen resultieren aus der isorast-Erfahrung und sind
unverbindlich. Verbindlich sind für alle verwendeten Putze die
Ausführungsempfehlungen der Hersteller. Bisher liegt allerdings nur die
Ausführungsempfehlung der Fa. Knauf vor.
Anforderung Luftdichtheit
Der Innenputz ist die entscheidende Voraussetzung für die baurechtlich vorgeschriebene Luftdichtheit eines Gebäudes.
Die Luftdichtheit wiederum ist die entscheidende Voraussetzung für die Wirksamkeit der Wärmedämmung.
Bei
mangelhafter Luftdichtheit kann sich in den Lunkerstellen Tauwasser
bilden mit der Gefahr von Schimmelbildung und Durchfeuchtungen.
Anschluss Boden/Putz
Beim Massivbau gelten Innenputz und Rohdecke als luftdicht. Sie müssen nur noch miteinander verbunden werden.
Oberer Anschluss: Der Putz wird direkt bis an die Deckenunterseite geführt (1).
Unterer Anschluss: Der Wandputz wird ebenfalls direkt bis an die Deckenoberseite geführt (1).
Das heißt aber auch, dass der schwimmende Estrich erst nach dem Wandverputz eingebracht wird!
Anschluss Kellerestrich
Im
Keller – aber auch im Erdgeschoss bei Häusern ohne Keller – muss die
Raumluft vor dem aus dem Erdreich aufsteigenden Radongas geschützt
werden. Radongase sind langfristig gesundheitsschädlich.
Hier muss unter dem Estrich eine dicke Kunststofffolie gelegt
werden, die an den Stößen mit Butyl-Klebebändern luftdicht verbunden
wird. Mit dem Putz wird die Estrichfolie ebenfalls mit
Butyl-Klebebändern luftdicht verbunden.
Anschluss Dach
Die
Luftdichtheit beim Dach wird durch die Unterspannbahn erreicht, die an
ihren Stößen ebenfalls wieder mit Butyl-Klebeband verbunden wird.
Entscheidend ist · Dass die Unterspannbahn (3) ca. 15 cm auf die Rohwand
gezogen wird,
mit einem Butyl-Klebeband an die Wand geklebt wird und
mit einem selbstklebenden Putz-Trägerband (5) beklebt und dann anschließend erst überputzt wird.
Anschluss Fensterrahmen
Auch hier wird ein Streifen dicker Baufolie (3) mit Butyl-Klebeband (2) bereits vor dem Einbau am Fensterrahmen befestigt.
Nach dem Einbau wird dann die überstehende Folie mit einem Butyl-Klebeband an der isorast-Wand befestigt.
Dann wieder die überstehende Folie mit einem selbstklebenden Putz-Trägerband (5) bekleben und anschließend überputzen.
Putze für Feuchträume
Es
empfehlen sich die gleichen Putze wie außen. In Räumen mit
kontinuierlich hoher Raumluftfeuchte (Viehställe, Wäschereien,
gewerbliche Badeanstalten, Fischzüchtereien usw.) bieten die
Putzhersteller dampfbremsende Kunststoffputze an.
Weitere Innenverkleidungen
Gipskartonplatten
sind
ideal als nichttragende Ständerwände. Zur inneren Verkleidung eignen
sie sich nur dann, wenn die Wand vorher aus Gründen der Luftdichtheit
verputzt wurde.
Fliesen innen
können mit lösungsmittelfreiem Baukleber direkt auf isorast geklebt werden (s.u.).
Weitere Außenverkleidungen
Fliesen
und sonstige plattenförmige Wandbeläge (z.B. keramische Klinkerriemchen) sind nicht geeignet zur direkten Verlegung auf Hartschaum-Außenflächen:
Der sommerliche Wärmestau führt zu einer zu hohen Spannungsdehnung des spröden Plattenbelages.
Es kann dann zu Rissebildungen in den Fugen und auch zum Abscheren der Fliesen und Klinkerriemchen kommen.
Verklinkerungen
Voll-
oder Sparverblender im Abstand von 2-3 cm vor die tragende Wand setzen
und diese Schalenfuge sorgfältig vermörteln. So ist die Verklinkerung
auch winddicht und Leckagen werden wie beim Außenputz geschlossen.
Abstandhalter: Aus Gründen der Wärmebrückenfreiheit Kunststoff-Abstandhalter verwenden.
Klinkerauflage bei Kellern: Aufmauerung mit Beton- oder Kalksandsteinen.
Flachverblender
sind
kaum von echten Ziegelklinkern zu unterscheiden. Sie sind etwa 5 mm
dick, elastisch und werden nach der Fassadenbeschichtung mit Grundputz
und Gewebe angeklebt. Für die Ecken gibt es Eckstücke, die das
Flachmaterial nicht erkennen lassen. Vorteile:
Man braucht keine Klinkerauflage.
Man spart Wandstärke.
Rundungen mit den Erker- und Eckrundelementen sind möglich.
Schlossartiges Anwesen in Black Isle (GB), gebaut 1998 mit 25er-isorast und kompletter Außenverklinkerung:
Holz-Außenverkleidungen
sind ebenfalls problemlos möglich:
Elementstöße
sorgfältig verspachteln oder Fläche sogar mit Grundputz und Gewebe
versehen, damit Lunkerstellen nicht zur Beeinträchtigung der
Winddichtheit führen können.
Imprägnierte Lattung und ausgerichtete Konterlattung anbringen.
Holz-Außenverkleidung mit Edelstahl-Schrauben montieren.
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